Graff
Zum einen schuf Graff die offiziellen, spätbarocken Standesporträts der sächsischen Herrscher, zum anderen hielt er als Auftragsmaler ein aufstrebendes Bürgertum von aufgeklärter Gesinnung fest. Graff schaue bis in das »Innere der Seele«, er »male nicht den Leib, sondern den Geist«, so urteilten Zeitgenossen. In den Selbstporträts dokumentierte er neben dem eigenen mentalen und physischen Zustand auch seine künstlerische Entwicklung. Die beiden Selbstbildnisse, die ihn im Alter von 29 und 58 Jahren zeigen, wurden jüngst restauriert: nach der Reinigung und notwendigen Rekonstruktionen sind viele Details neu zu entdecken.