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Ein Jubiläum, zwei Ausstellungen: Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden eröffnen mit der Ausstellung „Himmlischer Glanz. Raffael, Dürer und Grünewald malen die Madonna“ das Jubiläumjahr 2012, das den 500. Geburtstag von Raffaels Dresdener Meisterwerk feiert. Die große Jubiläumsausstellung im nächsten Jahr trägt den Titel: Die Sixtinische Madonna. Raffaels Kultbild wird 500.
Madonna di Foligno
Das Gemälde stellt die Muttergottes mit dem Kind auf dem Arm dar. Auf Wolken sitzend, ist sie von der Sonnenscheibe hinterfangen und von einer Auroleaus Engelsgestalten umgeben. Auf der linken Seite wird sie von den heiligen Johannes dem Täufer und Franziskus und auf der rechten Seite vom heiligen Hieronymus und dem im Gebet knienden Auftraggeber Sigismondo dei Conti umgeben. Vorn in der Bildmitte hält ein stehendes Engelchen eine leere Tafel in den Händen, die darauf hinweist, dass das Werk als großes ex voto geschaffen worden ist.
Die Lichterscheinung, die im Hintergrund dargestellt ist, der Einschlag eines Meteoriten oder eines Blitzes, bezieht sich wahrscheinlich auf das Ereignis, aus dem der Auftraggeber unverletzt hervorgegangen ist.
Das Gemälde ist das Altarbild Raffaels, das chronologisch der Sixtinischen Madonna in Dresden unmittelbar vorausgeht ...
Die Sixtinische Madonna
Der Auftrag: Der Auftrag zur „Sixtinischen Madonna“ stammt aller Wahrscheinlichkeit nach direkt von Papst Julius II. Im Juli 1512 traf im Vatikan die Nachricht ein, dass das oberitalienische Piacenza dem Kirchenstaat beitritt. Man geht davon aus, dass dieses Ereignis der Grund für den Papst war, das Gemälde zu beauftragen. Die „Sixtinische Madonna“ war für die Klosterkirche San Sisto in Piacenza bestimmt, mit der der Papst durch enge familiäre Kontakte verbunden war. Da es für Raffael, den Malerfürst der Renaissance, keinen höher stehenden Auftraggeber geben konnte, dürfte er mit der Umsetzung des Bildes sofort begonnen haben. Wahrscheinlich war das Werk beim Tod des Papstes im Februar 1513 bereits vollendet, spätestens aber zur Weihe der Piacentiner Kirche 1514 wird es dort auf dem Hochaltar aufgestellt gewesen sein.
Das Bild: Die „Sixtinische Madonna“ ist eines der weltweit bekanntesten Meisterwerke der Renaissance. Sie zeigt die Erscheinung von Heiligen auf Wolken. In der Mitte schreitet Maria mit dem Jesuskind ... Lesen Sie mehr.