Text 2_Neu
Dem Kunsthändler Algarotti, der die „Chocolatière“ 1745 direkt vom Künstler für das Dresdner Pastellkabinett ankaufte, war es zu verdanken, dass nun in der Galerie auch Werke zeitgenössischer Künstler präsentiert wurden. Ganz dem Geschmack des Rokoko entsprach das Malen mit der Pastellkreide, das sich für lebensechte, brillante Porträts anbot: Liotard schuf makellose, porzellanhaft glatte Oberflächen. Der große Bekanntheitsgrad des Bildes aber beruht auf der Darstellung eines einfachen, unbekannten Stubenmädchens, einem bis dahin äußerst seltenen Motiv.